Vancouver Love by Corinna Bach

Vancouver Love by Corinna Bach

Autor:Corinna Bach [Bach, Corinna]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: #subject#
ISBN: 978-3-95818-109-0
Herausgeber: Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin
veröffentlicht: 2017-04-02T16:00:00+00:00


Kapitel 7

Am nächsten Vormittag klingelte es an der Haustür. Peter war gerade aus dem Bad gekommen und schob die Gardine zur Seite, um auf die Straße hinunter zu sehen. Verdammt – John stand vor der Tür und sah zu ihm hinauf. Mit einem Seufzen drückte er den Türöffner und ging zur Wohnungstür. Zwei Minuten später kam John hinauf, ein wenig außer Atem.

»Nichts mehr gewohnt, was? Treibst du keinen Sport mehr?« Der Spott tat Peter gut. Er ließ John nur ungern hinein, aber er durfte es sich nicht mit ihm verscherzen. Obwohl – jetzt war doch alles egal.

»Was willst du?«

John starrte ihm auf die Lippen. Er sah gepflegt und unternehmungslustig aus. »Drei Mal darfst du raten.« Er kam näher und strich ihm über die Brust, was ein Ekelgefühl freisetzte. Dann schnupperte John und neigte den Kopf zu ihm. Die Übelkeit wurde größer. »Du duftest gut. Das Aftershave kenne ich doch, oder?«

»Du bist nicht hier, um über mein Aftershave zu sprechen. Also, was willst du?«

John sah sich neugierig im Raum um. »Ein Date mit dir. Passt es dir heute Abend? Wir essen schick und dann ziehen wir durch die Kneipen, bis wir ein nettes Hotel finden. Guter Plan?«

»Nein. Ganz schlecht.« Peter langte zur Kommode, auf der der Autoschlüssel lag.

»Nein?« Johns ungläubiger Ausdruck wandelte sich in Häme. »Du weißt, was das bedeutet. Ich packe aus, ich erzähle alles.«

Peter zog spöttisch die Augenbrauen hoch. »Oh, und davor soll ich Angst haben? Mach es doch, wenn dir unbedingt danach zumute ist.« Er schob ihn in Richtung Tür, doch John stemmte die Schuhe in den Teppichboden und blieb hartnäckig stehen.

»Willst du wirklich zum Gespött der Jungs werden? Als jemand da stehen, der seinen Lover hintergeht?«

»Mir doch egal. Los jetzt, raus. Ich muss zu meinem Boss. Dein Gelaber interessiert mich nicht.«

Mit einem Ruck bugsierte er seinen ungebetenen Gast auf den Flur hinaus und verschloss die Tür.

»Bis dann mal. Grüß Trudi von mir. Sie ist die einzige in eurer Familie, die Grips hat.«

»Ja, ja, warte nur ab.«

Doch Peter hörte schon nicht mehr, sondern ging betont lässig die Stufen hinab, während John anscheinend verblüfft im Treppenhaus stehenblieb. Er musste diese leidige Sache mit John aus dem Kopf herausbringen. Immer schön an etwas anderes denken. Auf der Straße angekommen, überlegte er, wie er am besten das Gespräch mit seinem Chef beginnen sollte. Er hatte gute Karten. Mary hatte zugegeben, dass er nicht der Täter war, sondern nur Mittel zum Zweck. Jeremia war Zeuge dieser Aussage gewesen, er würde sie bestätigen … Verdammt! Jeremia! Ein Schweißausbruch spülte die Frische der Dusche innerhalb einer Sekunde fort. Nein, Jeremia würde es nicht tun, wenn er erst hörte, was John zu sagen hatte. Hastig drehte Peter sich um und hielt nach John Ausschau. Vielleicht war er noch im Treppenhaus. Er spurtete zum Wohnblock zurück und gab schnell den Code ein. Im Eingangsbereich lauschte er, doch niemand kam die Treppe hinunter.

»Mist!«, rief er und schlug mit der Faust vor einen Briefkasten. Jetzt war es zu spät. John würde alles ausplaudern, was er ihm zu Erzählen verboten hatte.



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